Online-Schulungsabende bei der Freiwillige Feuerwehr der Kreisstadt Groß-Gerau

Auch in Zeiten des Coronavirus (SARS-CoV-2) steht die Freiwillige Feuerwehr der Kreisstadt Groß-Gerau nicht still. Natürlich wird die Einsatzbereitschaft der rund 180 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner, die in den vier Einsatzabteilungen aktiv sind, wie zu normalen Zeiten lückenlos aufrecht gehalten. Allein im April rückte die Feuerwehr bislang zu 14 Einsätzen aus.

Aber natürlich gibt es auch für die Feuerwehr einige Einschränkungen. Ab dem Betreten des Feuerwehrhauses tragen die Einsatzkräfte einen Mund-Nasen-Schutz. Die Feuerwehrfahrzeuge werden im Einsatzfall nicht mehr wie gewohnt mit bis zu neun Einsatzkräften besetzt. Zurzeit fahren maximal sechs Einsatzkräfte in einem Löschfahrzeug zu einem Einsatz um einen gewissen Abstand in der Mannschaftskabine zu gewährleisten. Generell finden derzeit keine Ausbildungsdienste in den Feuerwehrhäusern statt, um trotzdem den Ausbildungsstandart zu halten und zu verbessern haben somit die meisten Abteilungen – egal ob Einsatzabteilung, Jugendfeuerwehr oder Kinderfeuerwehr – innerhalb kürzester Zeit auf Online-Schulungen umgestellt.

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Vorreiter in Sachen Online-Schulungen in der Kreisstadt ist die Abteilung Berkach. Bereits vor einigen Wochen startete die Kinderfeuerwehr das erste Mal online. Nachdem sich die Feuervögel beim ersten digitalen Gruppenabend mit den notwendigen Programmen und deren Funktion vertraut machten, treffen sich die kleinsten Berkacher Feuerwehrmitglieder seit dem, aufgeteilt in drei kleine Gruppen, wöchentlich. Die gute Vorbereitung der Berkacher Kinderfeuerwehr rundet ein zuvor durch die Betreuer verteilte Tüte mit Material ab. Darin enthalten waren ein Feuerwehrheft mit verschiedenen Bildergeschichten, Texten und Ausmalbildern. Dieses Material wurde beim letzten Treffen genutzt. "Oh je, es brennt! Was nun?", lautete das Thema bei dem darüber gesprochen wurde, was in einem Brandfall zu tun ist. Die Kinder halfen den Betreuern am Bildschirm eine Bildergeschichte zu sortieren. Danach lauschten sie gespannt einer Geschichte von Betreuerin Simone, die anscheinend ganz viele Fehler im Brandfall machen würde. Die Kinder korrigierten dies zum Glück und erwiesen sich am Ende des Online-Treffens als echte Spezialisten. Vor jedem Treffen bekommen die Feuervögel eine Liste mit Dingen, die sie für das nächste Treffen vorbereiten sollen. Eine weitere Besonderheit bei den Online-Treffen: Um das gelernte Thema zu festigen bekommen die Kinder eine kleine Hausaufgabe, dadurch kann die Stunde spielerisch nachbereitet werden und die Zeit bis zum nächsten Treffen vergeht ein bisschen schneller.

Ebenfalls an die Rahmenbedingen rund um die Corona-Pandemie angepasst haben sich die Jugendfeuerwehren Berkach und Groß-Gerau. Sie treffen sich wöchentlich in einer Videokonferenz. Bei einer guten Mischung aus Feuerwehrthemen und allgemein gehaltenen Treffen lässt sich so die Jugendarbeit weiterführen.

Nach einer kleinen Findungs- und Organisationszeit schulen nun auch die Einsatzabteilungen der aktiven Feuerwehrkräfte digital. In Berkach und Wallerstädten fanden bereits die ersten Unterrichtsabende via Internet statt. Die Ausbilder aller Abteilungen sind sehr bemüht die doch ungewohnte Art der Schulungseinheiten möglichst angepasst und attraktiv zu gestalten. Daher stehen auf dem Dienstplan der nächsten Wochen nun theoretische Themen, da diese gut übers Internet geschult werden können. Neben dem Aspekt der regelmäßigen Weiterbildung der Einsatzkräfte steht bei den Online-Treffen, aber auch die Kontaktpflege sowie der Informationsaustausch zwischen den Einsatzkräften und der Wehrführung, im Fokus.

 

 

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